Laut leo-Studie (2018) sind mehr als die Hälfte aller Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in Arbeit. Das kann erstaunen, da es kaum Arbeitsplätze oder Berufe gibt, in denen man nicht lesen, schreiben oder rechnen muss.
Es ist aber häufig so, dass die Arbeit, die von Menschen mit Lese- und Schreibschwäche verrichtet wird, gering bezahlt, unsicher und körperlich belastend ist. Außerdem sind Menschen mit geringer Literalität häufiger arbeitslos, nehmen seltener an Weiterbildungsangeboten teil und werden daher auch seltener befördert.
Die Konsequenzen von geringer Literalität für die Gesellschaft, Region oder Kommune sind beträchtlich:
- Erhöhte Aufwendungen für soziale Sicherungssysteme
- Verluste durch entgangene Steuern
- Entgehendes Fachkräftepotential
- Verschärfung von sozialen Problemen in Gegenden, in denen sich Arbeitslosigkeit und relative Armut ballen
- Wiederholung all dieser Probleme in der nachfolgenden Generation.
(aus „Ohne Wenn und Aber! Konvergenz als Zukunftssicherung für Alphabetisierung und Grundbildung“ von Marion Döbert)
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Ökonomische Grundbildung
Mit dem Begriff ‚ökonomische Grundbildung‘ spricht man von einer anderen Perspektive über das Thema: der von Menschen mit mangelnder Grundbildung als Konsumenten. Mit Geld gut umzugehen, ist für viele nicht selbstverständlich. Einige Beispiele:
- Reichen 20 EUR für 5 Flaschen Cola?
- Wie fülle ich eine Überweisung aus, wie bezahle ich eine Rechnung?
- Wie bekomme ich einen Kredit, wie kann ich ihn zurückzahlen?
- Wie informiere ich mich über eine passende Altersvorsorge?
- Wie kann ich mein Geld für einen ganzen Monat einteilen?
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