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Annika Friedrichs

9. Berliner Alpha-Bündnis in Friedrichshain Kreuzberg gegründet

Auf Initiative des AWO Landesverbandes Berlin, des AWO Kreisverbandes Spree-Wuhle, des Arbeitskreises Orientierungs- und Bildungshilfe e.V. sowie der Jobassistenz Friedrichshain-Kreuzberg hat sich im April 2018 das Alpha-Bündnis Friedrichshain Kreuzberg gegründet.
Ziel des Bündnisses ist in erster Linie die verstärkte Sensibilisierung für das Thema Analphabetismus in Friedrichshain-Kreuzberg und in bezirklichen Einrichtungen. Außerdem möchte das Bündnis zur Enttabuisierung des Themas beitragen und über Ursachen des funktionalen Analphabetismus informieren. Durch eine sinnvolle Netzwerkarbeit soll es Menschen zudem erleichtert werden, das für sie passende Lern- oder Kursangebot zu finden.

15 Vertreter*innen unterschiedlicher Organisationen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg kamen auf Einladung des Arbeitskreises Orientierungs- und Bildungshilfe e.V. zusammen, um die Gründung des bezirklichen Alphabündnisses zu beschließen. Für den Bezirk Berlin Friedrichshain-Kreuzberg liegt die Zahl funktionaler Analphabet*innen bei ca. 32.000. Lernende stoßen oft auf Unverständnis und machen zum Teil diskriminierende, verachtende Erfahrungen, wenn sie um Unterstützung bitten. Das verstärkt oft ihren Eindruck, in dieser Gesellschaft nicht dazuzugehören und aktiv ausgeschlossen zu werden.

Bereits im letzten Jahr gab es eine Positionierung der Organisatoren zum Thema funktionaler Analphabetismus – diese steht hier zum Download bereit. (Quelle: https://www.awoberlin.de/Alpha-Buendnis-Friedrichshain-Kreuzberg-gegruendet-903338.html)

Das 8. Berliner „Alpha-Bündnis“ wurde in Lichtenberg gegründet!

Am 22. März wurde mit dem Alpha-Bündnis-Lichtenberg das erste Bündnis gegen funktionalen Analphabetismus im Bezirk gegründet. Ziel ist es, die Zahl der Betroffenen im Bezirk zu reduzieren. In Lichtenberg sind laut einer Studie der Uni Hamburg 26.000 Menschen von funktionalem Analphabetismus betroffen. Die Schirmherrschaft über das Projekt übernahmen Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) und Bezirksstadträtin Birgit Monteiro (SPD). „In Lichtenberg muss sich niemand dafür schämen, nicht lesen und schreiben zu können“, so Grunst in einer Pressemitteilung des Bezirksamtes. „Analphabeten werden bei uns im Bezirk unkompliziert und sensibel beraten und unterstützt“, so Grunst weiter.

Lichtenberg ist der achte Bezirk in Berlin, der ein Alpha-Bündnis bekommt. Die ersten Bezirke, in denen das Bündnis seine Arbeit aufnahm, waren 2012 Spandau und Neukölln. „Es geht uns vor allem darum, Tabus in Bezug auf funktionalen Analphabetismus abzubauen“, so Fränze Kellig. Um das zu erreichen, sollen Kooperationspartner angeworben werden. Zu der aktuellen Kerngruppe gehören die Volkshochschule Lichtenberg, das Jobcenter Lichtenberg, der Bildungsverbund sowie der Trägerverein von Alpha in Lichtenberg, der Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen.
(Aus der Pressemitteilung vom „Tagesspiegel Leute“ Lichtenberg, vom 26.03.2018 von Paul Lufter)

Weitere Informationen zum Alpha-Bündnis Lichtenberg finden Sie hier.

Das 7. Berliner „Alpha-Bündnis“ wurde in Treptow-Köpenick“ gegründet!

Unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel und im Beisein der Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, Cornelia Flader, erfolgte am 07.12.2017 in der VHS Treptow-Köpenick der Auftakt für eine neue Form der Zusammenarbeit im Interesse funktionaler Analphabeten. Geladen hatte der Verein „offensiv‘91 e.V.“ als Träger des Alpha-Bündnisses. Die VHS und die Treptow-Köpenicker Bibliotheken sind wichtige Netzwerkpartner. Seit mehr als 20 Jahren bietet zum Beispiel die VHS erfolgreich Alphabetisierungskurse für deutsche Muttersprachlerinnen und Muttersprachler an. Offensiv’91 und VHS möchten künftig projektbezogen eng zusammenarbeiten.(siehe Pressemitteilung der VHS Treptow-Köpenick unter: https://www.berlin.de/vhs/volkshochschulen/treptow-koepenick/aktuelles/news/artikel.656989.php)

Zum Ende des Jahres 2017 gibt es nun 7 aktive Berliner Alpha-Bündnisse in Berlin! Die Kontaktdaten der Alpha-Bündnisse finden Sie hier:Alpha-Bündnisse Kontaktliste_extern

 

Analphabetismus immer noch Tabuthema? Das Alpha-Bündnis Marzahn Hellersdorf stellt sich dem Problem.

Im Zusammenhang mit der Senatsstrategie „Grundbildung fördern-Teilhabe stärken“ wurde die ABU gGmbH mit der Gründung und dem Aufbau eines Alpha-Bündnisses in Marzahn-Hellersdorf beauftragt. Ziel dieses Netzwerks ist die öffentliche Sensibilisierung und Enttabuisierung von Analphabetismus durch den Anstoß einer öffentlichen Debatte und den Aufbau eines Forums zum Austausch von Informationen und Erfahrungen auf Bezirksebene.

Das erste Treffen des Alpha-Bündnisses Marzahn-Hellersdorf fand am 12.09.2017 statt. Seitdem treffen wir uns regelmäßig mit Vertretern von Ämtern, Sozialträgern, Bildungs-anbietern, wissenschaftlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen, um mit ihnen gemeinsam die Wirksamkeit bestehender Projekte zu besprechen und reale Bedarfe zu ermitteln.

Am 25.01.2018 wird in der Alice Salomon Hochschule die öffentliche Auftaktveranstaltung des Alpha-Bündnisses Marzahn-Hellersdorf stattfinden. Das Bündnis möchte diesen Tag dazu nutzen, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und das Thema Analphabetismus so stärker in den gesellschaftlichen Fokus rücken. Auf einen Vortrag zum Thema Analphabetismus wird eine Podiumsdiskussion folgen und somit die Möglichkeit zum Austausch gegeben sein. Des Weiteren können im Bezirk ansässige Träger ihr Angebot zum Thema Analphabetismus an Messeständen vorstellen.

Auftaktveranstaltung Alpha-Bündnis Marzahn-Hellersdorf

Zeit: Donnerstag, 25.01.2018, 13-17 Uhr

Ort: Alice Salomon Hochschule Berlin, Alice-Salomon-Platz 5, 12627 Berlin

Anfragen und Anmeldungen an: hanna.nann@abu-ggmbh.de 030 54 99 60 175

Weltalphabetisierungstag – Auftakt für sechs neue Alpha-Bündnisse in Berlin

Pressemitteilung vom 08.09.2017 (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie)

Anlässlich des heutigen Weltalphabetisierungstages findet eine Auftaktveranstaltung mit allen acht Berliner Alpha-Bündnissen und den Vertreterinnen und Vertretern aus den Bezirksverwaltungen im Grund-Bildungs-Zentrum Berlin statt.

Genau vor einem Jahr hat Senatorin Scheeres eine Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zur Gründung neuer Alpha-Bündnisse in den Bezirken gestartet. Gemeinsam mit dem Grund-Bildungs-Zentrum Berlin wurden interessierte Träger und auch die Bezirksverwaltungen angesprochen, um eine Unterstützung dieses Vorhabens zu erreichen.

Künftig wird es zu den zwei bestehenden nun in sechs weiteren Bezirken Alpha-Bündnisse geben. Diese sind: der Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen e.V. (Lichtenberg), die ABU Akademie für Berufsförderung und Umschulung gGmbH (Marzahn-
Hellersdorf), der JOBPOINT Mitte mit seinem Träger GesBiT Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH (Mitte), die ALBATROS gemeinnützige Gesellschaft für soziale und gesund-heitliche Dienstleistungen mbH (Reinickendorf), ARBEIT UND LEBEN – DGB/VHS Berlin-Brandenburg (Tempelhof-Schöneberg) und der Verein Offensiv’91 e.V. (Treptow-Köpenick).

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Durch lokale Netzwerke wie die bezirklichen Alpha-Bündnisse werden Zugangshürden für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten gesenkt. Sie können wohnortnahe Angebote und Dienstleistungen einfacher wahrnehmen. Die Alpha-Bündnisse sind ein wichtiger Beitrag zur Inklusion in unserer Stadt. Ich freue mich sehr über das große Interesse und Engagement bei den Trägern der Bündnisse und in den beteiligten Bezirksämtern.“

Das erste Berliner Alpha-Bündnis existiert bereits seit 2012 in Neukölln. Ein weiteres Alpha-Bündnis kam 2015 in Spandau hinzu. Die Vernetzung von Beratungsstellen, bürgernahen Ämtern und lokalen Einrichtungen in einem Bezirk trägt dazu bei, dass Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben besser in passende Beratungs- und Lernangebote weitergeleitet werden können. Die Netzwerkpartner tauschen sich darüber aus, wie man die Betroffenen auf ihr Problem ansprechen kann und informieren sich gegenseitig über ihre Angebote.

In Berlin können schätzungsweise mehr als 300.000 Erwachsene1 zwar einzelne Wörter oder Sätze lesen, jedoch keine zusammenhängenden Texte. Die Betroffenen können oft zahlreiche Informations- und Beratungsangebote nicht selbstständig wahrnehmen und ihre Ansprüche nicht ohne Unterstützung geltend machen.

1Hochgerechnet laut leo.-Level One Studie, Hamburg, 2011