Im Interview mit dem Dlf macht die Pädagogin und Germanistin Cordula Löffler von der Pädagogischen Hochschule Weingarten auf die Notwendigkeit aufmerksam, das Lesen- und Schreibenlernen in Schulen stärker zu fördern – als präventive Maßnahme gegen geringe Literalität im Erwachsenenalter. Es brauche mehr Unterstützungsangebote an weiterführenden Schulen und eine frühzeitige Diagnostik in den ersten Schuljahren.
Wichtig und richtig finden wir! Aber auch die Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene selbst ist Teil der Prävention. Denn es macht einen Unterschied für das Kind und seine Bildungschancen, wenn die Eltern selbst lesen und schreiben können. Der Bildungsstand wird sozial „vererbt“. Wenn Erwachsenen geholfen wird, einen Alphabetisierungskurs zu finden und zu besuchen, profitieren auch die Kinder davon. Ebenso von Sensibilisierung und Aufklärungsarbeit ganz allgemein.