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Weltalphabetisierungstag – Auftakt für sechs neue Alpha-Bündnisse in Berlin

Pressemitteilung vom 08.09.2017 (Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie)

Anlässlich des heutigen Weltalphabetisierungstages findet eine Auftaktveranstaltung mit allen acht Berliner Alpha-Bündnissen und den Vertreterinnen und Vertretern aus den Bezirksverwaltungen im Grund-Bildungs-Zentrum Berlin statt.

Genau vor einem Jahr hat Senatorin Scheeres eine Initiative der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zur Gründung neuer Alpha-Bündnisse in den Bezirken gestartet. Gemeinsam mit dem Grund-Bildungs-Zentrum Berlin wurden interessierte Träger und auch die Bezirksverwaltungen angesprochen, um eine Unterstützung dieses Vorhabens zu erreichen.

Künftig wird es zu den zwei bestehenden nun in sechs weiteren Bezirken Alpha-Bündnisse geben. Diese sind: der Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen e.V. (Lichtenberg), die ABU Akademie für Berufsförderung und Umschulung gGmbH (Marzahn-
Hellersdorf), der JOBPOINT Mitte mit seinem Träger GesBiT Gesellschaft für Bildung und Teilhabe mbH (Mitte), die ALBATROS gemeinnützige Gesellschaft für soziale und gesund-heitliche Dienstleistungen mbH (Reinickendorf), ARBEIT UND LEBEN – DGB/VHS Berlin-Brandenburg (Tempelhof-Schöneberg) und der Verein Offensiv’91 e.V. (Treptow-Köpenick).

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Durch lokale Netzwerke wie die bezirklichen Alpha-Bündnisse werden Zugangshürden für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten gesenkt. Sie können wohnortnahe Angebote und Dienstleistungen einfacher wahrnehmen. Die Alpha-Bündnisse sind ein wichtiger Beitrag zur Inklusion in unserer Stadt. Ich freue mich sehr über das große Interesse und Engagement bei den Trägern der Bündnisse und in den beteiligten Bezirksämtern.“

Das erste Berliner Alpha-Bündnis existiert bereits seit 2012 in Neukölln. Ein weiteres Alpha-Bündnis kam 2015 in Spandau hinzu. Die Vernetzung von Beratungsstellen, bürgernahen Ämtern und lokalen Einrichtungen in einem Bezirk trägt dazu bei, dass Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben besser in passende Beratungs- und Lernangebote weitergeleitet werden können. Die Netzwerkpartner tauschen sich darüber aus, wie man die Betroffenen auf ihr Problem ansprechen kann und informieren sich gegenseitig über ihre Angebote.

In Berlin können schätzungsweise mehr als 300.000 Erwachsene1 zwar einzelne Wörter oder Sätze lesen, jedoch keine zusammenhängenden Texte. Die Betroffenen können oft zahlreiche Informations- und Beratungsangebote nicht selbstständig wahrnehmen und ihre Ansprüche nicht ohne Unterstützung geltend machen.

1Hochgerechnet laut leo.-Level One Studie, Hamburg, 2011