Tel.: 030 255 633 11

Betroffene



Sie suchen einen Kurs, um besser lesen und schreiben zu lernen?
Rufen Sie uns an: 030 – 255 633 11.
Sie können auch hier selber suchen. Aber wir helfen gerne.


Was ist das Grund-Bildungs-Zentrum?

Viele Menschen möchten gerne besser lesen und schreiben lernen.
Viele Menschen finden es schwer, mit Zahlen und Geld umzugehen.
Viele Menschen wünschen sich einen PC-Kurs.
Oder andere Kurse, die ihnen auch offenstehen, wenn sie Probleme haben.
Diese Menschen können zu uns kommen.
Wir helfen ihnen, einen passenden Kurs in Berlin zu finden.

Wir setzen uns dafür ein, dass es in Berlin
mehr und noch bessere Kurse gibt.
Wir wollen das Thema bekannter machen.
Dann gibt es mehr Verständnis
und man muss sich nicht mehr verstecken.
Rufen Sie uns an, wenn Ihnen oder Ihren Bekannten
das Lesen und Schreiben schwer fällt. 030-255 6 33 11
Oder wenn Sie einen anderen, einfachen Kurs suchen.
Wir freuen uns auf Sie!

© 2013 Bundesministerium für Bildung und Forschung



Angebote im Internet

screenshot_iwl www.ich-will-lernen.de
Auf dieser Seite kann man Lesen, Schreiben und Rechnen üben.
ScrS_Nachrichten-leicht nachrichtenleicht
Hier kann man Nachrichten in leichter Sprache lesen.
ScrS_Verlag Spaß am Lesen Verlag
Hier kann man Bücher und eine Zeitung in einfacher Sprache bestellen.
ScrS_Facebook Facebook
Facebook-Seite vom Grund-Bildungs-Zentrum. Sie müssen sich nicht anmelden.


Selbst-Hilfe-Gruppe

Möchten Sie sich mit anderen Menschen treffen,
denen es auch schwerfällt zu lesen und zu schreiben?
Die Selbst-Hilfe-Gruppe ABC Berlin ist im Moment nicht aktiv,
einige Mitglieder der Gruppe treffen sich aber weiterhin regelmäßig im Komm-Café.
Kontakt über:
info@grundbildung-berlin.de
Oder rufen Sie uns an: 030 255 633 11.



Was Lernende fordern:

screenshot_iwl 7 Thesen von Betroffenen und dem Dachverband Alfa-Selbsthilfe e.V.
zur aktuellen Lage und Stärkung der Selbsthilfegruppen in Deutschland

ABC-Selbsthilfegruppe Oldenburg präsentiert ein Manifest von Lernenden

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Ein Lied für die Grundbildung

Die Corona-Pandemie bestimmt schon seit zwei Jahren unser Leben.
Sie stellt uns vor große Herausforderungen.
Doch wir haben auch viel gelernt!
Wir haben Dinge anders gemacht oder zum ersten Mal gemacht.
Darum geht es auch in diesem Lied.
Es besteht aus Texten von Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.
Sie müssen im Leben oft kreativ mit Problemen umgehen und neue Lösungen finden.
In der Pandemie war das besonders schwer.
Neues lernen, Neues ausprobieren, kreativ sein – das möchten wir mit diesem Lied feiern!
Danke an alle, die auch als Erwachsene so mutig sind und weiter lernen.
Und danke an Holunda und der Schurke für diesen Musikbeitrag!
„Zum ersten Mal“ wurde auf unserem GBZ-Fachtag am 29.09.2021 uraufgeführt.

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Was kann ich jetzt?


Ein Text zum Thema „Was kann ich jetzt?“ von einer Lernerin:

P.G.
Was kann ich jetzt?
Ich bin zwar kein anderer Mensch geworden, was ich auch nicht wollte. Aber ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen, bin mutiger in vielen Lebenssituationen geworden und bin sicherer im Lesen und Schreiben geworden.
Ich habe meinem Freund gebeichtet, was ich für ein Problem habe, da ich keine Lust mehr hatte, mich zu verstecken. Denn es war für mich sehr belastend, mir ständig Geschichten zu überlegen, wie zum Beispiel, warum ich keine SMS geschrieben habe oder mich nicht getraut habe in seinem Beisein am PC zu schreiben.
Irgendwann hatte ich so viel Vertrauen zu ihm und genug Selbstbewusstsein, dass ich es ihm sagen konnte, und er hat es ganz einfach hingenommen und unterstützt mich seitdem auf meinem Weg.
Seit dem Besuch im Verein habe ich wieder die Lust am Schreiben und Lesen gefunden. Ich habe gelernt, mich nicht mehr verstecken zu müssen, auch gegenüber Behörden. Ich habe auch nicht mehr das Gefühl, dass ich ein „DUMMER“ Mensch bin.

Früher war es so, dass ich immer jemanden mitnehmen musste, um an mein Ziel zu gelangen, wenn es zu weit weg war und mir die Umgebung fremd war. Dann hatte ich Angst, nicht mehr nach Hause zurückzukehren.
Belastend war für mich auch die Situation, dass ich immer jemanden anrufen musste, um Hilfe zu bekommen und dann zu wissen, derjenige hat gerade keine Zeit. Ich habe mir dann immer so gedacht, ich muss jetzt wieder jemanden anrufen, und das war einfach belastend, weil ich mich selber darüber geärgert habe, dass ich vieles nicht alleine kann, sondern auf jemanden angewiesen bin.
Was ich aber heute weiß und was ich alleine kann, ist, mich besser zu orientieren. Es ist einfacher geworden mich zu orientieren und mein Ziel zu erreichen, wenn ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin. Das gibt mir eine Menge Lebensqualität zurück und hat mich stark gemacht.
Auch habe ich gelernt mir Zeit zu geben und zu akzeptieren, dass nicht alles auf Anhieb klappt, und nicht immer so hart mit mir selbst ins Gericht zu gehen.
Durch meine Schwäche habe ich bei meiner Tochter gemerkt, als sie in die 3. Klasse kam, dass sie auch Probleme mit dem Schreiben bekommt. Mir war es nicht möglich, ihr richtig zu helfen. Wenn meine Tochter Hausaufgaben aufhatte, war es ganz schlimm für mich, zu wissen, dass kann ich selber nicht. Das hat mich schon sehr frustriert. Heute kann ich meine Tochter motivieren, die Fehler, die sie macht, für sich zu nutzen und daraus zu lernen. Wir haben uns dann Hilfe gesucht und auch bekommen und seitdem geht es ständig bergauf.
Ich habe auch gelernt, dass es nicht unmöglich ist, was Neues zu lernen. Nur wichtig ist die Einstellung zu sich selber, wenn man möchte und den Ehrgeiz dazu hat, weiter im Leben vorwärts zu kommen und was zu erreichen, schafft man viel mehr. Ich bin noch längst nicht an dem Punkt angekommen, wo ich sage: „Das macht mich glücklich.“ Ich möchte noch viel mehr lernen und mich wieder beruflich orientieren, was Neues lernen, die Herausforderung annehmen, das ist mir ganz wichtig. Und es macht mir Freude, dass ich wieder nach vorn schauen kann. Mein Ziel ist es, so gut zu werden, dass ich noch mal eine Umschulung zur Kosmetikerin machen kann.
Ich weiß, wenn man was will, kann man alles schaffen. Ich erinnere mich, wie ich vor ein paar Monaten angefangen habe mit dem Lesen und Schreiben.
Ich habe immer gesagt: „Das kann ich nicht“. Aber man muss klein anfangen und heute schreibe ich Geschichten. Ich hätte niemals für möglich gehalten, meine Schreibblockade zu brechen. Und es macht mir Freude. Gerne möchte ich mich auch bei den Menschen vom Verein bedanken, die so viel Geduld und Kraft in uns stecken und uns so toll unterstützen und die uns das Gefühl geben, zur Gesellschaft dazuzugehören.
Ich möchte auch gerne Leuten mit demselben Defizit Mut zusprechen und ihnen zeigen, dass man offen mit dem Thema umgehen kann.
Auch kleine Schritte, die ich mache, bringen mich nach vorne. Und selbst, wenn man mal einen Schritt zurück macht, wichtig für mich ist, dass ich nicht aufgebe und nicht den Kopf in den Sand stecke.