„Manche Menschen glauben einfach, dass man doof ist“, sagt Harald Gaul im Interview mit Carolin Hasse für „Das Parlament“.
Noch am Ende des letzten Jahres wurden er und Theresa Hamilton von der Journalsitin für die Zeitung interviewt. Darin berichtet Harald von seinem Weg, als Erwachsener wieder richtig lesen und schreiben zu lernen und davon welche Vorurteile ihm dabei begegneten. Seit mehreren Jahren setzt er sich ehrenamtlich für Alphabetisierung und Grundbildung ein.
Theresa Hamilton berichtet im Interview, wie viel Überwindung es kostet „sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht.“ Viele Menschen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können, verbergen ihre Schwierigkeiten mit ausgeklügelten Strategien.
Das Problem der geringen Literalität angegangen werden muss, hat auch die Politik erkannt. Mit der 2016 gestarteten AlphaDekade (2016-2026) konnten viele Bildungs- und Beratungsangebote weiterentwickelt werden und mehr Menschen erreicht werden. Doch solche Projekte werden oft nur zeitlich begrenzt gefördert. Theresa Hamilton findet, es seien langfristig nachhaltigere Strukturen notwendig, um Erfolge zu sichern.
Ein großer Schritt in diese Richtung ist die Umwandlung des Grund-Bildungs-Zentrums Berlin als Projekt in die Stiftung Grundbildung Berlin.
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Literalität bedeutet:
Du kannst gut lesen und schreiben.
Du kannst mit geschriebenen Worten umgehen.
Das ist wichtig für das Leben in der Gesellschaft.
Die Gesellschaft hat Regeln.
Zum Beispiel: Wie man schreibt.
Und was man beim Schreiben beachten muss.
Du kannst diese Regeln gut verstehen und anwenden.
Gering literalisierte Menschen können das nicht so gut.
Nationale Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung 2016–2026. Mit der AlphaDekade setzen sich Bund, Länder und Partner verstärkt dafür ein, die Grundbildung in Deutschland zu verbessern. Dies geschieht über Lernangebote, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung, den Ausbau von Unterstützungsstrukturen und weitere Professionalisierung von Lehrenden und Beratenden.